Veredelter Frischluft-Geländegänger

Wie wohl kaum ein anderes Fahrzeug ist der robuste Geländegänger G-Klasse seit Jahrzehnten nicht aus dem Programm vom Mercedes wegzudenken. Während das Modell im vergangenen Jahr einen komplett neu entwickelten Nachfolger bekam, dessen Optik jedoch nur leicht modifiziert wurde, war der Vorgänger bekanntlich fast 40 Jahre grundsätzlich unverändert und über die Jahre nur regelmäßig modernisiert auf dem Markt. Neben dem Fünftürer, der heutzutage einzigen Karosserievariante, war lange Zeit auch eine Version mit kurzem Radstand im Angebot – wahlweise als geschlossener Dreitürer oder als zweitüriges Cabrio. Diese gingen jedoch im Laufe des langen Lebens der G-Klasse verloren, der Dreitürer wurde 2012 eingestellt, das Cabrio 2013.

Der Besitzer des hier gezeigten Exemplars der offenen Ausführung wünschte sich eine Modernisierung sowie Veredlung seines G 500. Er wandte sich mit diesem Ansinnen an das unter anderem auf derartige Umbauten spezialisierte Unternehmen SCHAWE Car Design aus dem im Ruhrgebiet gelegenen Waltrop.

VERJÜNGUNG MIT LED- TAGFAHRLICHTERN
Äußerlich fielen die Anpassungen dabei relativ überschaubar aus, wichtigste Modifikation ist sicherlich die Nachrüstung der unterhalb der runden Scheinwerfer platzierten LED-Tagfahrleuchten. Diese erhielt die G-Klasse mit der Modellpflege im Sommer 2012. Darüber hinaus unterstrich SCHAWE die aufgefrischte Optik des Open-Air-Offroaders mit einem neuen OEM-Radsatz: Unter den charakteristischen Kotflügeln be- findet sich nun AMG-Felgen der Di- mensionen 9,5x19 Zoll, die mit 275er Pneus bereift sind.

UMFANGREICHE INTERIEUR- VERFEINERUNG
Weitaus aufwändiger gestalteten sich unterdessen die Änderungen im Innenraum, wenngleich sich diese ebenfalls fast ausschließlich im OEM-Rahmen bewegen, sodass viele davon wahrscheinlich nur absoluten G-Klasse-Kennern auffallen dürften. So erhielten die vorderen Sitze eine neue Schaumpolsterungen in der Form, wie sie beim G 63 zum Einsatz kam, für das Cabriolet demzufolge ab Werk nicht erhältlich war. Zudem zeichnet sich das vordere Gestühl durch einen Bezug mit schwarzem und teilweise perforiertem Leder samt Ziernähten aus – ebenfalls im AMG-Stil. Exklusive Besonderheit ist, dass dies sogar die Kunststoff-Verkleidungen der Sitzkonsolen einschließt. Im selben Look wurden zudem die hinteren Sitze sowie die Mittelkonsole, das Armaturenbrett und das Lenkrad beledert. Ergänzend erhielten ferner die Innenverkleidungen der Türen und der hinteren Seitenteile eine passende Belederung samt Inlays mit Rautensteppung, die im Fond optisch der Gestaltung des limitierten Sondermodells Mercedes-Maybach G 650 Landaulet nachempfunden sind. Weitere Modifikationen sind der Alcantara-Bezug des Dachhimmels inklusive der Sonnenblenden, die Carbon-Beschichtung der Holzteile am Lenkrad sowie diverse weitere Zierelemente und die SCHAWE-Tachoscheiben. Hinzu kommen AMG-Edelstahl-Türpins, eine Verlängerung der Sitzschienen am Fahrersitz, um eine bequeme Sitzposition zu ermöglichen, und beleuchtete SCHAWE-Einstiegsleisten. Ergänzende Neuerungen im Verborgenen sind die Alarmanlage mit Innenraumüberwachung sowie die GPS-Ortung mit 24-stündiger Beobachtung per Notfallzentrale.

TECHNISCH UNVERÄNDERT
Im Hinblick auf das kraftvolle V8-Aggregat unter seiner kantigen Motorhaube und die übrigen technischen Komponenten blieb das G 500 Cabriolet unterdessen im Serienzustand. Die einzige Ausnahme davon stellt die neue Abgasanlage dar: Sie stammt ebenfalls ursprünglich von einem G 63, mündet demzufolge markant vor den Hinterrädern und rundet damit den AMG-Touch stimmig ab. Da die G-Klasse-Top-modelle aus Affalterbach ausschließlich mit der langen, fünftürigen Karosserie angeboten wurden, musste der Endschalldämpfer zunächst noch an den kurzen Radstand angepasst werden.

Technical Facts

Fahrzeugtyp:  Mercedes-Benz G 500 Cabrio 
Motor:  V8-Ottomotor (M273), Abgasanlage vom AMG G 63 (Endschalldämpfer angepasst an den kurzen Radstand des Cabrios) 
Hubraum:  5.461 ccm 
Leistung:  285 kW / 388 PS bei 6.000 U/min 
Karosserie:  LED-Tagfahrlichter wie beim Facelift-Modell ab 2012 nachgerüstet 
Sontiges: CAN-Bus-Alarmanlage mit Innenraumüberwachung (Radar- system extra fürs Cabrio), GPS-Ortung (24h-Überwachung über Notzentrale)

 

Innenraum:
schwarze Nappaleder-Ausstattung der Sitze samt Perforation im AMG-Stil vorne und hinten, Vordersitze auf Schaumposter-Form der Sitze vom AMG G 63 umgebaut, Sitzkonsolen-Verkleidungen mit Leder samt Ziernaht bezogen, Holz-Lenkradteile sowie diverse Zierelemente mit Carbon beschichtet, Mittelkonsole sowie Armaturenbrett und Lenkrad mit Lederbezug samt Ziernaht, SCHAWE-Tachoscheiben, Leder-Türverkleidungen mit Inlays samt Rautensteppung, Inlays in den hinteren Seitenteilen mit Rautensteppung, Dach und Sonnenblenden mit Alcantara bezogen, AMG-Türpins aus Edel- stahl, Sitzschienen des Fahrersitzes um ca. 5,5 Zentimeter verlängert, beleuchtete SCHAWE- Einstiegsleisten

Rad/Reifen:
OEM-AMG-Leichtmetallräder in 9,5x19 Zoll ET50