Eines der hochwertigsten und luxuriösesten Fahrzeuge, die der hiesige Automarkt zu bieten hat, und somit Repräsentant der Crème de la Crème des deutschen Automobilbaus ist zweifellos die Mercedes S-Klasse. Die aktuelle Modellgeneration ist bekanntlich nicht nur als Limousine, sondern ebenso als Coupé und erstmals seit mehreren Jahrzehnten auch wieder als Cabriolet erhältlich. Während ein maximales Maß an Luxus seit einigen Jahren die Maybach-Versionen bieten, schlagen die leistungsstarken AMG-Topmodelle in eine andere, sportliche Kerbe, was sie jedoch natürlich nicht weniger exklusiv und begehrenswert macht. Die Krone gebührt in finanzieller Hinsicht und bezüglich des Leistungsvermögens gleichermaßen dem Mercedes-AMG S 65.
Das hier gezeigte Cabrio dieser Ausführung liegt seinem Besitzer seit jeher sehr am Herzen. Kein Wunder, schließlich sitzt unter der Haube noch der famose Sechsliter-V12, der mittlerweile seit einigen Monaten leider nicht mehr für die S-Klasse angeboten wird. Dennoch sollte das Stuttgarter Schätzchen etwa drei Jahre nach dem Kauf nun eine zusätzliche Veredlung und zugleich eine jüngere Optik bekommen, um seine Individualität und Exklusivität noch zu steigern. Daher wendete sich der Fahrer vertrauensvoll an das Team von SCHAWE Car Design aus dem im Ruhrgebiet gelegenen Waltrop. Es ist auf OEM-Anpassungen wie beispielsweise selbst anspruchsvollste, nachträgliche Facelift-Umbauten sowie Modifikationen im OEM-Stil spezialisiert.
FRONT UND HECK ANGEPASST
Auffälligste Neuerung am Exterieur, die SCHAWE im Rahmen des aufwändigen Umbaus realisiert, ist zweifellos die geänderte Front. Während das S 65-Cabrio ursprünglich einen klassischen Kühlergrill mit breiter Querspange besaß, bekam es zum Facelift 2017 den Panamericana-Grill. Dieser hielt im Laufe der letzten Jahre bekanntlich sukzessive bei allen AMG-Topmodellen Einzug und zeichnet sich durch markante senkrechte Streben aus. Passend dazu installierte SCHAWE am Heck den Diffusor-Einsatz eines Facelift-Modells, der geänderte Endrohr-Blenden besitzt. Hinzu kommen die gleichfalls überarbeiteten Rückleuchten, welchen Mercedes eine neue Grafik und OLED-Technologie spendierte. Dafür musste gleichzeitig die Elektronik entsprechend angepasst werden. Und dank eines Verdeck-Moduls hat der Fahrer nun erweiterte Funktionen bei dessen Bedienung wie beispielsweise die Öffnung auf Schlüsseldruck. Dass der S 65 ungewöhnlich glänzend dasteht, ist darauf zurückzuführen, dass die Karosserie eine Lackaufbereitung samt Keramik-Versiegelung erhielt. Gleichfalls aufbereitet wurden die originalen AMG-Schmiederäder der Dimensionen 8,5x20 und 9,5x20 Zoll; im gleichen Zuge sorgte SCHAWE ergänzend noch für eine Hochglanzverdichtung und erneuerte die 255/40er und 285/35er Bereifung.
LENKRAD VOM AMG-BRUDER
Selbstverständlich kam das Interieur des kraftvollen, großen Cabriolets ebenso in den Genuss einer Veredlung. Sämtliche Zierleisten sind mit ganz speziellem Carbon beschichtet, welches eine außergewöhnliche Rauten-Struktur aufweist. So bleibt zwar einerseits der OEM-Eindruck zweifellos erhalten, zugleich erhält das Cockpit damit aber andererseits einen hochexklusiven und einzigartigen Touch. Zudem ist der komplette Innenraum aufbereitet und Instand gesetzt, sprich die Gebrauchspuren der drei bisherigen Lebensjahre des S 65 wurden mit viel Liebe zum Detail eliminiert. Statt des originalen Lenkrads mit Holzelementen besitzt das Cabrio darüber hinaus nun das Leder/Alcantara-Volant vom „kleinen“, V8-betrieben AMG-Bruder S 63, womit das Cockpit dynamischer auftritt. Dabei wurde nicht nur die Transplantation vorgenommen, sondern zuvor noch in Handarbeit eine Lenkradheizung nachgerüstet!
BREMSEN-UPGRADE & CO.
Unter der Haube des S 65 befindet sich wie bereits angesprochen der Vertreter eines Motortyps, der heutzutage beinahe ausgestorben ist: den sechs Liter großen M279-V12, der schon ab Werk beeindruckende Leistungswerte von 630 PS und 1.000 Nm entwickelt, welche per Sieben-Stufen-Sportautomatik an die Hinterachse übertragen werden. Demzufolge war eine Optimierung an dieser Stelle verzichtbar, sodass SCHAWE lediglich einen Performance-Luftfilter verbaute. Die Stopper des Mercedes' erhielten unterdessen sehr wohl ein nachträgliches Upgrade: Der S 65 verfügt jetzt über die seinerzeit aufpreispflichtige, originale Keramik-Hochleistsungs-Bremsanlage. Abrundend wurde eine 3D-Achsvermessung vorgenommen und sämtliche Serviceleistungen direkt bei Daimler durchgeführt. So steht außer Frage, dass der S 65 seinem Besitzer künftig weiterhin viel Freude bereiten wird.
Technical Facts
Fahrzeugtyp: | Mercedes-AMG S 65 Cabriolet |
Baujahr: | 2016 |
Motor: | 6,0-Liter-V12-Ottomotor mit Biturbo-Aufladung, Performance-Luftfilter |
Kraftübertragung: | Sieben-Stufen-Automatikgetriebe (AMG SPEEDSHIFT PLUS 7G-TRONIC) |
Rad/Reifen: | OEM-AMG-Schmiedefelgen in 8,5x20 Zoll ET39 und 9,5x20 Zoll ET39, aufbereitet und hochglanzverdichtet, Bereifung in 255/40 R20 und 285/35 R20 komplett erneuert |
Karosserie: | Frontschürze vom Facelift-Modell mit Panamericana-Grill, Diffusor vom Facelift-Modell, OLED-Rückleuchten inklusive Anpassung der Elektronik, Verdeck-Elektronikmodul für zusätzliche Komfort-Funktionen, Lack aufbereitet und keramikversiegelt |
Bremsen: | Umbau auf S 65-Keramik-Bremsanlage |
Innenraum: | Umbau auf mit Lenkradheizung aufgerüstetes Leder/Alcantara-Lenkrad vom AMG S 63, diverse Zierleisten mit Carbon beschichtet, komplette Innenausstattung aufgearbeitet und Instand gesetzt |
Sonstiges: | 3D-Achsvermessung |